S-Zillus.de  |  Wenn Du Glück hast, erwischt es Dich auch...
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Honda S2000  |  Warum das denn?

Inhalte dieser Seite
Vorwort
Horizonte
Grundsätze
Der Ursprung
Welches Auto soll es sein?
Das Problem heutiger Sportwagen
S2000 - ja und?
Die Besonderheiten, die nirgendwo stehen
Schein und Sein
Die kleinen Fehler sind das Salz in der Suppe!
Wie auf Zehenspitzen
Drehmoment über alles?
Drehmomentschwach und nervig?
Schaltfaul cruisen?
Wie schnell ist er?
Konzept und Prinzipien
Motorrad auf 4 Rädern?
Schwachstellen und Pflegebedarf
Produktionszeit
Was muss man investieren?
Und generell...
Nachwort
Der Honda S2000 aus Sicht eines langjährigen S2000-Fahrers...
        ...wenn das S-Zillus schon lange im Kopf gewütet hat!

Vorwort
Sportliches Autofahren ist eines meiner Hobbys. Schon nach diesem ersten Satz gehen bei vielen Lesern bestimmte Schubladen auf und eine Kategorisierung passiert. Schubladen wie "Raser" oder "Autofanatiker". Amüsante oder bedenkliche Negativbeispiele werden derzeit gern im Fernsehen kommuniziert und formen ein Bild, dem ich mich nicht so gern unterordnen lassen möchte. Im Freundeskreis bin ich wegen meiner bekannten Affinität zu schnellen Autos auch gelegentlich in eben solchen Schubladen verschwunden. Oft merke ich, dass das Bild vorherrscht: "Der ist doch ständig zu schnell unterwegs und ballert den ganzen Tag wie ein Bekloppter durch die Gegend." Dabei sind selbe Personen nie mit mir unterwegs gewesen. Stimmt mich so etwas nachdenklich? Nein. Es ist mir egal. Doch Aufklärung schadet nicht: Rücksicht? Gelassenheit? Für andere mitdenkendes, vorausschauendes Verhalten? Höflichkeit? Sicherheit im fließenden Verkehr? Dies alles erlebe ich bei der Masse meiner Mitmenschen im Straßenverkehr leider nur äußerst selten. Stattdessen ist Krieg. Krieg um die Lücke beim Fahrstreifenwechsel, Krieg beim Einfädeln, Krieg im Stau, Krieg bei der Reihenfolge in der Autobahnkolonne. Motzen, Meckern und Beleidigen in Entbehrung jeglicher gesetzlicher Grundlage. Und alles dies ist Alltag. Normal auf deutschen Straßen. Und ich soll, weil ich gern sportlich Auto fahre, schlimmer sein als all die bornierten und egoistischen Leute? Bei mir sind Zuvorkommenheit, Rücksicht, Mitdenken, Vorausschau und Überblick an der Tagesordnung. Bewusstes und stets aufmerksames Autofahren, anstelle intuitiven und gedankenversunkenen von A nach B Rollerns. Trotzdem kann man vielerorts und vor allem außerorts sportliches Autofahren praktizieren und dabei die oberste Maßgabe leben: Keine anderen Menschen behindern oder gefährden.

Fragst Du Dich, was ich wohl unter dem Begriff "sportliches Autofahren" verstehe? Die Ausprägungen dessen sind sehr verschieden, weswegen es nicht schaden kann, diese Frage zu beleuchten. Gäbe es keine Tempolimits und keine anderen Verkehrsteilnehmer auf der Straße, so wäre sportliches Autofahren für mich der fachgerechte und präzise Einsatz eines Autos, um mit sauberem Fahrstil in kürzestmöglicher Zeit sicher ans Ziel zu kommen. Nun gibt es auf öffentlichen Straßen aber Tempolimits und andere Verkehrsteilnehmer, weswegen diesem Treiben Einschränkungen auferlegt werden müssen. Oberstes Gebot und wichtigste Grundregel ist der verantwortungsbewusste Einsatz des Fahrzeugs, so dass niemals andere behindert, genötigt oder gefährdet werden! Spätestens dann, wenn ein Auto verhältnismäßig schnell schnell werden kann, ist der Einsatz der vielen Leistung eine Vernunftsache. Mancher Mensch ist mit 100 PS schon charakterlich überfordert... Autos mit weit über 200 PS werden da schnell zur Waffe. Entgegen vieler Meinungen kann man die überschüssige Leistung schneller Autos heutzutage durchaus oft nutzen und damit einen Genuss erleben, auch ohne die Grundregel zu verletzen: Gentleman-Driver sein und dennoch Spaß an Beschleunigung, Geschwindigkeit, Kurvengrip und Fahrkönnen haben... nur so und nicht anders!

Wenn Du in einem Auto nicht mehr als ein praktisches Fortbewegungsmittel siehst, dann werden die folgende Absätze für Dich wahrscheinlich Zeitverschwendung sein. Wenn Du jedoch Interesse daran hast, wieso ich ausgerechnet einen Honda S2000 gewählt habe und obendrein noch behaupte, dass sich viele andere Hersteller an der Leistung der japanischen Ingenieure sowie der Firma Honda ein Beispiel nehmen sollten, dann wünsche ich Dir viel Spaß an meiner Geschichte zum Thema: Ich und das S-Zillus!

Horizonte
Mein Vater hatte in seinen jungen Jahren seinen Spaß an Rallye-Slalom und Autotuning ausgelebt. Er hatte sich einen Ford Capri I gekauft und nach und nach aufgebaut. Die Details kenne ich leider nicht mehr, aber z.B. eine Differentialsperre und ein V6-Motor vom Capri RS 2600 fanden ihren Weg ins Auto. Der Motor leistete nach einigen Optimierungsmaßnahmen wohl so ca. 170 PS, zur damaligen Zeit war das sehr ordentlich. Ich kenne den Capri nur als Auto in der Lagerhalle der elterlichen Spedition... mit ein paar Schäden, die mein Vater aufgrund Zeitmangel nicht behoben bekam. Ich habe also als Kind viel in dem Auto gesessen und gespielt. Es ging irgendwie eine Faszination von dem Auto aus. Den Geruch des Innenraumes des Capri habe ich noch heute deutlich in der Nase. Kindheitserinnerungen. Zudem war mein Vater mit Autos immer zackig unterwegs, was mich als Kind sicherlich auch geprägt hat.
Mit 12 Jahren (1988) lernte ich meinen Stiefvater kennen. Er fuhr damals einen BMW 535i E28. Von außen nicht zu erahnende 218 PS zusammen mit dem Sound eines Reihensechsers faszinierten mich. Das Interesse an schnellen Autos war geweckt! Dem 535i folgten nacheinander drei M5 sowie ein 850CSI, die ich mit 18 Jahren dann auch regelmäßig selbst fahren durfte. Ganz um mich geschehen war es allerdings, nachdem ich über viele Jahre hinweg immer mal Beifahrer in einem Ferrari F40 sein durfte. Dieses Auto geht gar nicht! Die Messlatte für "echte Haue" war gesetzt und gemessen an diesen Erfahrungen sind Stiefvaters Autos nur noch für Spaß gut, nicht aber für echte Faszination. Ich kann nicht empfehlen, sich den Horizont derart erweitern zu lassen. Das kostet in den Folgejahren Geld, denn man gibt sich nicht mehr mit 100 PS zufrieden. Die vielen anderen probegefahrenen "handelsüblichen" und auch nicht "handelsüblichen" Autos haben an dieser Messlatte nicht wirklich zu rütteln vermocht.

Grundsätze
Kurven statt Autobahn. Benziner statt Diesel. Sauger statt Aufladung. Drehzahl statt Hubraum. Präzision statt Spektakel. Handschaltung statt Automatik oder Doppelkupplungsgetriebe. Charakter statt Massenware. Rücksicht statt Egoismus. Offen statt geschlossen. Auf den Punkt statt mit dem Strom.

Der Ursprung
Irgendwann um 1994 hatte mich ein Freund in einem Honda CRX DelSol mit 160-VTEC-PS mitgenommen. Die Leistung an sich war nicht so außergewöhnlich. Doch das WIE war spannend! Dieses große nutzbare Drehzahlband konnte faszinieren. Fortan war mir klar... Hondas VTEC ist eine feine Sache! In Braunschweig sah man nur sehr selten Honda S2000 umherfahren. Bundesweit gibt es keine 3000 Stück. Wir hatten in Braunschweig einen, den ich selten mal auf der Straße sah. Mir gefiel das Design, besonders die Keilform der Karosserie. Auch gefiel mir, dass das Auto nicht so winzig klein wirkt, wie z.B. ein MX-5. Von den Fahrleistungen und Besonderheiten des S2000 hatte ich keinen blassen Schimmer.

Welches Auto soll es sein?
Autos haben sich in all den Jahren sehr stark geändert. Auch die Ansprüche, die jeder an sein Wunschauto stellt, sind sehr unterschiedlich. Ich finde es wichtig, sich dies im Kern vor Augen zu führen. Jedes Auto hat seinen eigenen Charakter. Seine eigenen Stärken und Schwächen. Irgendwas kann jedes Auto sehr gut, Anderes nicht so gut... oder nur durchschnittlich. Die Entscheidung, welches Auto man warum wählt, wird sicher bei jedem aus einer sehr individuell gewählten Abwägung von praktischen, optischen, fahrdynamischen, umweltschützenden, finanziellen oder sonstigen Gründen getroffen. Manch einer vergleicht sehr genau, andere greifen einfach nur zur Lieblingsmarke, ohne lange zu vergleichen.
In diesem Artikel soll es ja um den Honda S2000 gehen. Darum, warum alle Fans dieses Autos nun gerade den S2000 so sehr mögen. Das ist gar nicht so einfach zu transportieren, eben weil selbst bei den Fans des S2000 die Gründe durchaus breit streuen. Ich versuche dennoch, die Vorzüge des S2000 mal etwas heraus zu arbeiten.

Das Problem moderner Sportwagen
Gleich vorweg noch einmal zur Erinnerung: Es geht um Sportwagen bzw. um Autos, die als sportliche Variante ihrer Modellreihe vermarktet werden und in der Regel dann auch mehr Motorleistung mitbringen, als für den reinen Fortbewegungszweck notwendig wäre. Autos, die dem Spaß - dem Fahrspaß - zugewandt sind. Und diese Autos haben ein Problem? Nicht generell. Doch es ist eine Frage der Anforderungen und Wünsche, die man als Käufer solch eines Autos stellt. Auch hier gibt es solche und solche Menschen. Diejenigen - wie ich - die nicht alles, was das "FAHREN" ausmacht, von sich ferngehalten bekommen wollen, sondern vom Auto herausgefordert werden wollen, die haben in der Regel ein gewisses Problem mit den modernen und als sportlich vermarkteten Autos.

Vom Auto herausgefordert werden? Was soll das denn bedeuten?
Ein Auto, vor dem man Respekt hat, weil es mit Vorsicht bedient werden muss.
Ein Auto, das dem Fahrer das Gefühl dafür hindurchreicht, was genau zwischen Straßenoberfläche und allen vier Reifen gerade los ist.
Ein Auto, das nicht einfach nur einfach zu fahren ist, sondern das es erlaubt, mit dem zur Verfügung stehenden Grip der Reifen zu spielen, es zu fühlen.

Viele moderne Autos - auch die sportlichen - haben in Ihrer Entwicklung dies nicht mehr zum Ziel gehabt. Der Fahrer soll es einfach haben. Sportlich ist, nach Definition vieler Autohersteller und Medienfachleuten, was gegen die Stoppuhr angetreten "schnell" ist. Ein Auto, das 0-100 km/h in 5.0 Sekunden absolvieren kann, sei sportlicher als ein Auto, dass dafür 6.0 Sekunden benötigt. Ebenso ist natürlich ein Auto, das die Nordschleife 20 Sekunden schneller zu umrunden vermag, die deutlich sportlichere Wahl? Es ist die Definition von "Sportlich", die hier von den Menschen durchaus unterschiedlich angesehen wird.

Was hat das nun mit dem Honda S2000 zu tun? Der S2000 gehört zu den Autos, die von unbedarften Fahrern gern mal in den nächsten Graben gesteuert werden. Der S2000 ist nicht der schnellste. Der S2000 ist nicht das Maß aller Dinge. Aber es ist ein Auto, das von den meisten Menschen, die am ehesten meine Definition von "sportlich" teilen, als sehr gutes Auto angesehen wird.

Ich fahre den S2000 inzwischen mit Saisonkennzeichen, nicht mehr als Alltagsauto. Ich nenne es Altersteilzeit. Baujahr 2006 und langsam zu schade, um weiterhin im alltäglichen Nutzbetrieb gefahren zu werden. Bei schönem Wetter aus der Garage holen und bewußt zu genießen, dass Honda da ein zeitloses Auto kreiert hat, das auch nach 18 Jahren noch immer so frisch wirkt, wie am ersten Tag. Man stelle sich einen 18 Jahre alten Golf vor. Da allein zeigt sich schon der Unterschied in Qualität, Entwicklungsanspruch und Materialwahl.

S2000 - ja und?
"Ach, das ist doch so ein Auto wie jedes andere!?" Nein, nicht wirklich. Die Unterschiede gingen einst schon beim Autokauf los... Beim Honda S2000 gab es keine seitenlange Zusatz-Ausstattungsliste. Keine Ausstattungspakete, die die freie Kombination einzelner Ausstattungsmerkmale an eigentlich unerwünschte Features knüpfen. Es gab keine 5 Motorvarianten und erst recht keinen Dieselmotor. Ein S2000 ist ein S2000. Man wählt Standard-, Metallic- oder Premium-Lackierung und entscheidet, ob man ein Hardtop benötigt. Fertig! Einen Grundbedarf an Komfort-Annehmlichkeiten bedient Honda ohne Aufpreis serienmäßig. Grundsätzlich ging es aber um ein besonderes Fahrerlebnis... und nicht um Design-Awards, Leistungsrekorde oder so komische Ausstattungsmerkmale wie elektrische Massagefunktionen, Wurzelholzelemente oder Cupholder. Form follows function! Wenn sowohl Form als auch Function auch nach inzwischen 25 Jahren nach Produktionsbeginn noch immer nicht angestaubt sind, dann haben die Ingenieure und Designer gute Arbeit geleistet.
Der S2000 bietet Fahrleistungen, die bei anderen Herstellern seiner Zeit schnell mindestens 10.000 EUR teurer waren. Mit seinem VTEC-Hochdrehzahlkonzept ist er sicher kein Auto für jeden Geschmack. Das Auto polarisiert.

Es spielt eine große Rolle, mit welcher Vorgeschichte und Erfahrung man das erste Mal hinter das Steuer eines Honda S2000 steigt. Ist man deutlich stärker motorisierte Fahrzeuge gewöhnt, wird einen zunächst die schwach anmutende und mit der Drehzahl langsam linear ansteigende Leistungsentfaltung wahrscheinlich nicht vom Hocker hauen. Viele steigen danach wieder aus und sagen: "Das gefällt mir nicht." Da hat dann etwas gefehlt, nämlich den Einsatz des S2000 in seinem Terrain - die winklige sehr kurvige Straße mit mehr Kurven als Geraden. Warum? Wenn man ehrlich ist: auf einer Geraden hat man nie genug PS. Der S2000 ist für Kurvenspaß entwickelt. Ihn an seiner Performance auf einer Geraden zu beurteilen, geht völlig am Ziel vorbei.

Willst Du das Konzept des Honda S2000 verstehen, dann musst Du mit dem Auto auf kurvige Strecken!

Ich habe mir in 2017 für den Alltag einen Honda Civic Type R (FK8) gekauft. Das ist ein Auto der Golf-Klasse mit 2.0 Liter Turbo-Motor und 320 PS. Und nun? Wer bis hierhin aufmerksam gelesen hat, der wird sich erinnernn, dass diese zum Civic von mir soeben angeführten Eckdaten wirklich keinerlei Aussage darüber machen, wie sich dieses Auto wohl anfühlen wird. Auch der Civic Type R hat ein bestimmtes Entwicklunsgziel in allen Winkeln der Karosse stecken. Er ist in manchen Eigenschaften vielleicht nur durchschnittlich, aber in manchen anderen herausragend. Wie bei jedem anderen Auto auch, gibt es Schokoladenseiten und Nachteile. Ob man ein Auto mögen wird, hängt von vielen Dingen ab, von denen sich einige in den vielen Autotests in den Medien nur sehr selten wiederfinden. Auch verstößt der Civic Type R gegen mindestens einen der oben von mir geschilderten Grundsätze: Er hat einen Turbo-Motor. Alles hat Vorteile und auch Nachteile zugleich. Vorteile hier, Nachteile dort. Wo der S2000 brilliert, hat der Civic Type R nicht seine Exzellenz. Ebenso umgekehrt. Deshalb ist das eine Auto aber weder besser noch schlechter als das andere. Es ist anders... und meist für sich dennoch sehr gut. Quintessenz: Es ist zu einfach gedacht, alles über den selben Kamm scheren zu wollen. Der wirkliche Charakter eines Autos spiegelt sich nur bedingt in nackten Zahlen wieder.

Die Besonderheiten, die nirgendwo stehen
Hast Du Dich schon einmal nach Lesen eines Autotests gefragt, wozu all diese objektiven Messwerte so akribisch recherchiert und durchaus unterhaltsam zu lesen arrangiert wurden, wenn hinterher doch irgendwie nicht klar ist, welche Sinnenseindrücke und Emotionen einen erwarten, wenn man das getestete Auto selbst fahren würde? Mir geht das ständig so.
Es gibt in der gesamten Motorpresse kein sinnvolles Maß für den Spaß, den ein Auto zu bereiten vermag. Das liegt zu allererst daran, dass jeder "Spaß" anders definiert. Dem einen bringt besonders die Vmax-Fahrerei auf der Autobahn Freude, dem anderen gar nicht. Dem nächsten, und das werden glaube ich immer mehr, bereitet besonders das Erzielen eines sehr sparsamen Durchschnittsverbrauchs die wahre Freude... und es gibt so unglaublich viele weitere Möglichkeiten. Klar, dass sich die Journalisten daher auf alle möglichen technischen Messwerte konzentrieren. Diese kann man objektiv in Relation setzen, bewerten und zu einem Ergebnis verdichten. Ist doch auch glasklar und wir hatten es oben schon: ein Auto, das in 5.2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, macht ja nun auch wirklich deutlich mehr Spaß, als ein Auto, das dafür eine ganze Sekunde länger braucht. Ja, oder etwa nicht? Wenn Du so denkst, dann herzlichen Glückwunsch! Du bist ein 1a Opfer der Medien und des Marketings. Gräme Dich nicht, 95% der Menschen denken glaube ich genau so.
Die Besonderheiten, die nirgendwo stehen... wie soll man sie in Worte fassen? Und was ist "besonders", wenn man unter Spaß einen Spritverbrauch von 4.1 Litern/100km versteht? Oder Vmax-Ballerei? Was dem einen besonders, ist dem anderen unwichtig. Und nun?
Wenn man ein Auto kaufen will, das einem Freude an sportlichem Autofahren bescheren soll, so hilft da nur: selbst auszuprobieren! Selbst Probefahren! Nur so wird man herausfinden, ob einem das Gesamtkunstwerk zusagt, oder ob vielleicht doch noch weiter nach anderen Autos gesucht werden muss.

Was ist denn ein Honda S2000 nun für ein Typ? Was hat er für einen Charakter? Was macht ihn aus? Was erwartet einen, wenn man mit dem S2000 losfährt?

Mitteilsamkeit! Der S2000 gehört zu den Autos, die den Fahrer sehr ins Geschehen einbinden möchten. Straßenkonturen, die bei modernen Autos im Streben nach maximaler Fahrbarkeit von Fahrwerk und Lenkung üblicherweise geschluckt werden, weil sie vom Fahren ablenken, einen verwirren oder verängstigen könnten, werden im S2000 bis zum Fahrer durchgereicht. Hierbei gehts es nicht um Fahrwerkshärte, es geht viel mehr um das Spüren der Dinge, die an den vier Rädern stattfinden, in jedem Moment der Fahrt. Oftmals machen diese Informationen des Fahrens, die in einem S2000 auf den Fahrer hereinstürmen und verarbeitet werden wollen, die ganze Sache schwerer und anstrengender. Sie fordern mehr Aufmerksamkeit und auch Mut. Fahrsituationen fühlen sich krasser an, man wird als Fahrer gefordert, sauber zu agieren und keine falschen Lenkimpulse oder Gaspedalbewegungen zu machen. Die Grenzbereiche liegen hoch und wenn man das Auto "überfährt", dann ist schon viel Energie im System... wenn es schief läuft, dann gern richtig! Bei den Baujahren 1999 bis einschließlich 2005 ist kein VSA (ESP) an Board. Kein Netz, kein doppelter Boden. Der Fahrer muss es richten. Mit Vernunft! Mit Mut! Mit Können!
Wenn Du einfach nur schneller als andere sein willst, dann kaufst Du lieber einen modernen Sportwagen. Easy to use. Created to let you be the holy dude! Wenn Du aber im Auto arbeiten willst, egal ob andere schneller sind oder nicht... wenn Du Freude daran hast, hellwach und mit allen Sinnen auf der Suche nach dem feinen Grat des maximal Machbaren zu sein, dann bist Du im S2000 ziemlich richtig. Selbst, wenn es erstmal nur DEIN persönliches maximal Machbares ist, was Du erreichst... Spaß wirst Du dabei haben! Wo man z.B. in einem Audi TTS mit einer Hand am Lenkrad, den Ellenbogen zum Auto passend auf der Fensterkante geparkt, mit durchaus gutem Speed um die Nordschleife kracht und kaum Unbehagen dabei verspürt, wird man beim S2000 beide Hände am Lenkrad haben und sich bemühen müssen, gleiche Pace mitzugehen. Das klingt, als wäre es ein Makel. Doch es ist die Kür! Es bringt Spaß, Ehrfurcht, Glücksgefühle, wenn es läuft! Es ist anstrengend und fordert alle Sinne. Und das befriedigt das Verlangen nach sportlichem Autofahren ungemein.

Geschwindigkeitseindruck! Als Nebeneffekt der Mitteilsamkeit des S2000 erntet man einen schönen Umstand: Das Auto fühlt sich schnell an. Man denkt, man fährt schon 140 km/h, doch auf dem Tacho stehen erst 100 km/h. Moderne Autos machen dies in der Regel genau anders herum. Im S2000 bekommt man viel Fahrspaß, ohne galaktisch schnell fahren zu müssen. Das ist eine der Essenzen des Fahrspaßes im Honda S2000. Viel Fahrspaß bei relativ normalen Fahraktionen. Und damit dann noch mehr Fahrspaß, wenn man es auf einer wirklich kurvigen Straße mal richtig fliegen lassen kann. Es ist gar nicht mal der objektiv messbare Kurvenspeed, der die Faszination ausmacht. Es ist das WIE! Faszination, die auch ohne galaktische Beschleunigungsleistungen wie die eines Ferrari F40 funktioniert.

Direktheit! Das Gesamtkonzept des S2000 ist für die winklige Straße optimiert. Die Gasannahme des Motors ist so spontan, unverzögert und direkt, dass man nahe des Griplimits in der Kurve mit dem Gaspedal eine direkte Koppelung zum Latsch der Reifen der Hinterachse zu haben scheint. Das dem Reifen aufzubürdende Antriebsmoment lässt sich sehr fein und unverzögert mit dem Gasfuß modulieren. Es ist dieses Skalpell-Gefühl... wohingegen ein aufgeladener Motor in genau diesem Moment eher das Breitschwert ist. Schneide mal mit einem Breitschwert einen Blinddarm heraus!

Achtung: Versuchst Du, diese Schilderungen bei einer Probefahrt z.B. mit einem gebrauchten S2000 nachzuvollziehen, beispielsweise in einem gerade zum Verkauf angebotenen Fahrzeug, so denke daran, dass bei sehr vielen Fahrzeugen folgende Punkte den möglichen, guten Gesamteindruck oft maßgeblich verhageln:
Aufgrund der großen Mitteilsamkeit des S2000 äußern sich nicht gut getroffene Änderungen meistens viel deutlicher, als man es gemeinhin erwartet. Tuning führt schnell in die falsche Richtung. Schon 0.2 bar zu viel Luftdruck auf den Reifen können einem so manche Kurve versauen und den Spaß trüben. Fortgeschritten verschlissene Vorderreifen und nagelneue Hinterreifen? Kein seltenes Szenario. Und das kann sich beim S2000 durchaus mal echt ekelig bis gefährlich anfühlen. Bringt man alles in ordentlichen Zustand, bekommt man ein hervorragendes Sportgerät. Show'n'shine-Tuning verhagelt die Fahrbarkeit. Performance-Tuning ist beim S2000 sehr teuer... denn Honda hat nicht nur zufällig 120PS/L ohne Aufladung realisiert. Da wollen Performance-Tuning-Maßnahmen wohl überlegt sein, damit sie auch wirklich zu mehr Performance führen.

Schein und Sein
Lange habe ich die Ursache meiner Faszination am S2000 zu ergründen versucht. Klar, mir gefällt die zeitlose aggressive Form... aber äußeres Erscheinungsbild beeinflusst das Fahrgefühl nicht und ist deswegen eigentlich bei keinem Auto mehr in meinem Fokus. Autos müssen nicht Top-Modell sein, sofern sie fahrdynamischen Charakter besitzen. Wenn ein Auto fahrdynamisch unspannend ist, kann es noch so hübsch sein... da hilft nichts. Ein Beispiel? Ein Audi R8 - wirklich ein schön gezeichnetes Auto mit einem imposanten Auftreten, aggressivem Motorsound und seit langem ein Publikumsmagnet. Doch der Audi R8 ist kein Sportwagen nach meinem Geschmack... das ist ein fliegendes Sofa mit nur einem Primärzweck: die Optimierung der Selbstdarstellung. Klar - schon das Antriebskonzept verstößt gegen meine Grundfesten. Ein gutes Urteil ist von mir daher wohl eh nicht zu erwarten. Doch wie schon beim Audi TTS bemängelt... die Fahrereinbindung in das aktive Geschehen ist nichts für Menschen, die in einem Auto arbeiten und gefordert werden wollen. Die Faszination, so sie dort bei jemandem Vorhanden ist, muss sich entweder am Äußeren oder an der schnöden und natürlich ordentlich vorhandenen Längsdynamik, letztlich aber meistens wohl eher am Image orientieren. Alles sind jedenfalls für mich sekundäre Eigenschaften. Wer dafür so viel Geld ausgibt, hat vermutlich einfach zu viel davon... oder einfach andere Dinge im Fokus.
Dieses Prinzip kann man auch im Kleinen anwenden... "Schön ist, was schnell macht!" Ein Beispiel? Maximal große Felgen mit nur einem Daumen breit Gummi auf der Felge: das ist optisch gern mal rattenscharf... vielleicht auch ganz schön "Eisdiele". So kleine Reifenflanken sind fahrdynamisch nur unter bestimmten Bedingungen von Vorteil, nämlich dann, wenn die Straßen immer schön glatt und heile sind. Oder vielleicht ist die Optik an der Eisdiele einfach wichtiger, als ein gutes Fahrverhalten im eigenen Alltag. Häufig sind kurvige, kleine Straßen - wo man mit einem S2000 ans Limit will - leider in keinem gutem Zustand. Ein Reifen mit einer größeren Reifenflanke hat hier schnell mal deutliche Vorteile, weil die Nebenfederrate der Reifenflanke hilft, den mechanischen Grip des Fahrzeugs zu erhöhen. Darum ist auf einem S2000 eine maximal große Felge einfach keine so tolle Idee. Dazu kommt, dass große Felgen meistens auch schwerer sind, sich die rotierenden Massen weiter aussen konzentrieren und somit Trägheit ins Fahrgefühl bringen.

Die kleinen Fehler sind das Salz in der Suppe!
Die Überlegungen zum Kern meiner Faszination am S2000 sind sicher noch nicht ans Ende gelangt, doch eine Zwischenerkenntnis ist inzwischen glasklar: perfekte Autos sind langweilig! Es sind die kleinen Fehler, die Charakter ausmachen und Spannung bringen. Wenn Eigenschaften wie z.B. das Verhalten und die Beherrschbarkeit eines Fahrwerks so makellos glattgeschliffen und perfektionsstrebend konstruiert wurden, dass es einfach nur gut funktioniert, dann ist das sicher die Kür. Wenn dabei aber die Kopplung zwischen Straße und Fahrer den Bach herunter geht, dann ist das alles andere als eine Kür. Was nützt mir eine Lenkung, die (besonders sportlich) mit Aktivieren eines Dynamik-Sport-Modus im Fahrzeugmenü schwergängiger wird, doch nach wie vor nicht zu transportieren vermag, wie die Gripsituation bei aktuellem Lenkwinkel an der Vorderachse gerade aussieht? Wie soll man das Limit sicher erklimmen, wenn man nicht spürt, wo es ist? Keine Sorge... dafür gibt es in modernen Autos ja das ESP. Es erkennt in Folge wunderbarer Ingenieursleistung schon im Keim instabile Zustände und eliminiert brav, was dazu geführt hat. Genau das ist für den Alltag natürlich optimal, für das sichere Vorankommen ohne groß etwas leisten zu müssen. Und so bricht selbst die unbedarfte Omi mit ordentlichem Zwischengas und Klappenauspuffgetöse durch die Ortschaft. Juhu!
Dem Spaß am sportlichen Autofahren (so wie ich es verstehe) ist es meiner Meinung nach nicht zuträglich, wenn das Auto makellos ist. Es geht doch darum, etwas zu erleben. Ein Fahrgefühl zu erleben, das man mit dem eines schnöden Familienkombis nicht vergleichen kann. Erlaubt ist, was Spaß macht. Sicher generiert jeder seinen persönlichen Spaß anhand ganz unterschiedlicher Faktoren... doch ich ziehe meinen Spaß aus der Herausforderung, gute Arbeit abliefern zu müssen, um schnell zu sein... und werde belohnt mit dem Gefühl, die Schwierigkeiten gemeistert zu haben. Schwierigkeiten, die moderne Autos in weiten Teilen stillschweigend für mich meistern. Der Durchschnittsautofahrer scheint das nicht zu wollen, nicht zu kaufen. Denn Autos, die den Fahrer noch authentisch, direkt und mitteilsam ins Fahren einbinden, werden immer seltener. Ja steht ihr denn alle auf Autofahren wie auf der Playstation? Gefühllos und schnöde? Ach, ihr habt vergessen, wie sich das eigentlich anfühlen sollte? Okay.
Ein S2000 zahlt es Dir heim, wenn Du zu übermütig wirst. Es ist Respekt von Nöten. Gutes Timing ist notwendig - die richtigen Taten zum genau richtigen Zeitpunkt. Der Honda S2000 biegt nicht gerade, was der Fahrer vergeigt. Was wie ein unschöner Makel klingt, ist für mich irgendwie das Salz in der Suppe. Wie ein gut erzogener Terrier... wachsam und voll bei der Sache - ein treuer, sinnesscharfer Begleiter... aber wehe, Herrchen zeigt Schwächen... dann tanzt er dir rotzfrech auf der Nase herum. So ist jeder Spaziergang eine Herausforderung, deren tägliche Bewältigung stete Freude bereitet.

Wie auf Zehenspitzen
Jemand schrieb mal, es fühle sich an, als fahre der S2000 wie auf Zehenspitzen um die Ecken. Wer es erlebt hat, wird diese Aussage zu bestätigen wissen. Balance! Du bist am Griplimit in der Kurve, hast ganz genau den Punkt eingestellt, in dem Du binnen winziger Impulse ins Auto (Lenkung und/oder Gas) zwischen Untersteuern und Übersteuern wählen kannst. Du tänzelst im engen Bereich der Neutralität und bestimmst Deinen Kurvenradius damit. Wie bei einem Skalpell folgt die Klinge den feinen Inputs des Fahrers. Bei all den anderen Autos erschien mir dieses Gefühl nicht erlebbar. DAS ist für mich der Grund, wieso der S2000 so reizvoll ist. Hätte der S2000 "nur" 200 PS, wären es "nur" 220km/h Topspeed und "nur" 8 Sekunden auf 100... kein Problem... solange das Auto diese Direktheit und dieses messerscharfe Feedback erbringt. Es ist der Spaß beim Kurvenfahren, der hiermit erschlossen wird... der unter anderem bewirkt, dass ich mein Motorrad lieber in der Garage lasse und mit dem S2000 Kurven räubern gehe! Dieses Handling und Feedback, das der S2000 bietet, habe ich bei all den anderen Autos nicht wirklich vermisst, weil ich bisher gar nicht wusste, dass so etwas so möglich ist! Hand aufs Herz, es gibt andere Autos, die dies alles noch besser beherrschen. Aber nicht bei so geringem Fahrzeug-Neupreis und ganz sicher auch nicht mit gleichzeitig ebenso großer Alltagstauglichkeit. Ein Beispiel dafür wäre ein Lotus Elise SC oder ein Lotus Exige S, für den man aber mindestens 20.000 EUR Mehrpreis veranschlagen kann und dazu in der Alltagstauglichkeit starke Einschränkungen akzeptieren muss.

Drehmoment über alles?
Oft höre ich: "Das große Drehmoment eines Dieselmotors ist doch toll, da muss man nicht ständig schalten, wie bei Deiner Drehorgel!" Ähm... schalten in welcher Situation? Ich las einen interessanten Fachbeitrag, aus dem ich Folgendes zitieren möchte... es lohnt sich aber auch durchaus das Lesen der gesamten Quelle:

Der Einfluss der übersetzung
Gerade Turbodiesel erreichen sehr hohe Motordrehmomentwerte bei niedrigen Drehzahlen. Dieses Motordrehmoment ist aber (wie schon vorhin angesprochen) nur ein Indiz dafür, wie der Wagen "abgeht und trifft keine definitive Aussage. Warum? Weil der Diesel deutlich länger übersetzt sein MUSS um die gleiche Geschwindigkeit wie ein Benziner erreichen zu können (denn die Motordrehzahl beim Diesel ist ja wesentlich niedriger als beim Benziner). Daraus ergibt sich, dass der Benziner sein niedrigeres Motordrehmoment aufgrund seines kurz übersetzten Getriebes wesentlich besser hochwandeln kann als der lang übersetzte Diesel.

Turbodiesel gegen Hochdrehzahl-Sauger:
Trotz der längeren übersetzung hat der Diesel in der Regel den besseren Durchzug bei niedrigen Drehzahlen. Daß es auch anders aussehen kann, zeigt das Diagramm vom 3.2 Liter M3-Motor und dem 3.0 Liter Register-Turbodiesel des 535d. Trotz des gigantischen Motordrehmomentes des Diesels (520Nm) besitzt der Benziner (365Nm) über einen sehr weiten Drehzahlbereich eine z. T. deutlich höhere Radzugkraft. Diesen Benziner kann man also (ganz entgegen vieler Meinungen a la "M3 ist ne Drehorgel bei der untenrum nix geht) sehr schaltfaul fahren, zum Teil sogar schaltfauler als den 535d (im sechsten Gang liegt die Radzugkraft des M3 konstant oberhalb der des 535d, egal bei welcher Drehzahl und bei welcher Geschwindigkeit).

radzug_diagramm.png
Man kann aber sagen, daß der Großteil der Turbomotoren den besseren Durchzug (niedrige Drehzahlen) im Vergleich zum Saugmotor hat. Ob man jetzt einen Motor bevorzugt, der den Bumms bei niedrigen Drehzahlen hat, oder lieber einen Motor der den Vortrieb gleichmässig entfaltet, das ist und bleibt Geschmackssache.


Die Betrachtung des Drehmomentverlaufes eines Motors ist natürlich trotzdem nicht dumm, sofern man ausdrücken möchte, wie sehr ein Wagen "abgeht"! Ich empfinde das so: Kräftiger Schub, der einsetzt, obwohl ein Motor noch leise wirkt... also unangestrengt präsentierter Schub, wirkt durch die subjektive Wahrnehmung des Menschen viel stärker und effektvoller, als Schub, der unter deutlich hörbarer Anstrengung des Motors zur Verfügung gestellt wird. Die Subjektivität der Wahrnehmung verleitet dazu, einen gleichschnellen Turbodiesel nur aufgrund seiner speziellen Leistungsentfaltung als bedeutend kräftiger wahrzunehmen, als er tatsächlich ist.
Als die ersten TDI-Motoren von VW auf den Markt kamen, boten diese subjektiv immer mehr "Haue", als vergleichbare Benziner, und das sogar bei weniger Verbrauch und günstigeren Kraftstoffpreisen. Es war klar, dass der TDI die Herzen der Bevölkerung erreichen würde. Die logische Konsequenz ist, dass dieses Spiel bis hin zu den heutigen sehr leistungsstarken Dieselmotoren weitergespielt wurde.
Ob jemand einen Antrieb favorisiert, der den Fokus auf tiefe Drehzahlen setzt, oder ob jemand lieber einen Antrieb wählt, der gleichmäßige Leistungsentfaltung präsentiert, ist und bleibt ebenso Geschmackssache wie der Wunsch nach einem bestimmten Ansprechverhalten. Ein aufgeladener Motor besitzt IMMER eine zeitliche Verzögerung zwischen Gaspedal und einsetzender Kraft an der Antriebsachse. Von daher scheiden für mich aktuelle Dieselkonzepte grundsätzlich aus. Ich möchte genau dann das Moment an der Hinterachse anstehen haben, wenn ich es mit dem Gasfuß befehle. Nur so habe ich maximale Direktheit und maximale Kontrolle über das Auto im Grenzbereich. Dennoch: Alles findet seine Liebhaber... und das ist ja auch gut so!
Ich habe ein klassisches Motorsportherz in mir schlagen. So kann ich die aktuellen Ambitionen mit Dieselmotoren im Motorsport nur wenig euphorisch zur Kenntnis nehmen. Ich wage zu behaupten, dass sowohl die Rennfahrer wie auch die Zuschauer lieber echte Rennwagen sehen und hören möchten. Heiser kehlende Motoren, verbranntes Benzin und Gummi. Ein Diesel-Rennwagen, der tief grollend seine Runden zieht, besitzt nicht wirklich das Potenzial, meine Haare um einen Stehplatz kämpfen zu lassen. Basierend auf diesen Äußerungen erklärt sich die Faszination, die das Fahrerlebnis des S2000 zu vermitteln vermag, dessen Konzept sich bewusst an den Eindrücken orientiert, die den Rennfahrern klassischer Rennwagen ihr Hobby oder gar ihren Beruf versüßen.

Drehmomentschwach und nervig?
Die meisten Verfechter drehmomentstarker Motorenkonzepte sind sich einig: Einem S2000 fehlt der richtige Druck aus dem Drehzahlkeller. Dem kann ich grundsätzlich zustimmen. Doch in welchen Fahrsituationen fehlt Schub tatsächlich? Im Kurvengeschlängel beim Sprint zwischen zwei Kurven, also wenn man das Auto seiner primären Bestimmung nach einsetzt? Nein! Genau dort geht das Konzept wunderbar auf. Druck vermisst man (wenn man ehrlich ist und es selbst schon mal wirklich ausprobiert hat) allenfalls auf langweiligen Geraden, wenn man zu faul ist, auch mal herunter zu schalten! Aber Achtung: Auf Geraden kann man NIE genug Leistung, NIE genug Druck haben. Ein größerer Motor wird mehr Gewicht einbringen und damit mindestens die gute Balance verschieben. Zudem ist jedes zusätzliche Kilogramm Gewicht wieder der Agilität abträglich. Ein relativ kleinvolumiger und hochdrehender Saugmotor, der aufgrund seiner Kompaktheit als Front-Mittelmotor tief hinter der Vorderachse platziert werden kann, ist Kern des sehr schlüssigen Gesamtkonzeptes. Gleichem Gedanken folgt das für meinen Geschmack ebenfalls sehr kompakt und klein konstruierte und wirklich sehr bemerkenswerte 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Schaltwege sind mit gerademal ca. 25mm aus der Ruhelage sehr kurz ausgelegt, mehr mechanische Präzision lässt sich haptisch wohl kaum vermitteln. Zudem ist das Getriebe bis in die hohen Gänge sehr effizient synchronisiert, so dass ich mich in anderen Autos meist bewusst zwingen muss, die Gangwechsel langsamer als gewohnt auszuführen, will ich nicht die "Zähne putzen".
Hinter vielen konstruktiven Details scheinen sehr oft wohlüberlegte Entscheidungen zu stehen, die sich konsequent zum Gesamtkonzept summieren. Bevor man sich seine eigene Kritik zum Honda S2000 zurecht denkt, sollte man also zuvor einen Gedanken daran verschwenden, wofür dieses Auto gedacht ist. Daran muss man es messen. Maßstäbe eines Familienkombis oder generell von (Sport-) Autos von der Stange anzusetzen, die ja inzwischen meistens die eierlegenede Wollmilchsau sein sollen, kann nicht Basis für eine angemessene Kritik sein.
Ich habe mir kürzlich im Internet die meisten noch verfügbaren Motorzeitschriften zusammen gekauft, in denen Tests zum Honda S2000 enthalten sind. Beim Lesen dieser Berichte wird schnell klar: Gebetsmühlenartig wird der S2000 z.B. sehr regelmäßig für seinen "tropfsteinhöhlenartigen Kofferraum" und die "hakelige Persenning" kritisiert. Erstaunlich daran, wie sich fast dieselben Formulierungen durch viele unterschiedliche Tests ziehen. Es werden offenbar diverse Feinheiten herausgearbeitet (oder von anderen angenommen), um überhaupt irgendwas schreiben zu können. Beklagen will ich mich nicht, denn der S2000 kommt meistens recht gut bei weg. Und wenn sich die Kritik auf so belangloses Zeug beschränkt... was will man mehr. Wie lange wird ein Journalist einen Testwagen zum Fahren zur Verfügung haben? Nun, das merkt man. Wenn alle Fahrzeugtests ähnlich wenige wirklich treffende Erkenntnisse transportieren, dann kann man sich das Lesen der Berichte im Grunde sparen. Traurig daran ist, dass eben diese Berichte der Fachpresse 90% des Diskussionsstoffes und Wissensfundamentes darstellen, wenn sich über Autos unterhalten wird. Diese Gespräche sind daher meistens ebenso müßig.
Hat man die von außen vorgegebenen Empfindungspfade unter der Geißel der deutschen Autopresse einmal verlassen, werden viele in Fahrzeugtests stets benannten und gegeneinander ausgespielten Eigenschaften von Autos ziemlich zweitrangig. Es lässt sich nicht gut in Worte fassen, welches Meisterstück allein Motor und Getriebe des S2000 tatsächlich sind, schon gar nicht, wenn es immer nur um 0-100 oder neuerdings 0-200-0 geht.
Selbst Probefahren! Nur dann kann man erleben, was Drehwilligkeit wirklich bedeutet... wenn man das der "Zehenspitzenkurve" folgende und mit heiterem Drehzahlgeschrei unterlegte aus der Kurve Herauspreschen selbst ausprobiert... soeben noch messerscharf am Griplimit in der Kurve, den Scheitelpunkt erklommen, 6000U/Min auf der Uhr und ab geht die Luzie mit aller Kraft des Motors weitere 3000 Umdrehungen! An genau dieser Stelle möchte man diese direkte und authentische Leistungsentfaltung, die nur hochdrehende Saugmotoren bieten können, absolut nicht missen. Gefühlt ist das ein ganz anderer Film, als wenn man an derselben Stelle bei nur 2500U/Min das Gas ansetzt und bei 6500 wieder schalten muss. Hat man sich an diese Drehgier erst einmal gewöhnt, wirken viele andere Motoren zugeschnürt und kastriert.

Leistungskurve


Schaltfaul cruisen?
Dass der S2000 auch gemütlich cruisen kann, ohne nervig zu sein, kann man daraus ableiten, dass 80% des max. Drehmoments schon bei ca. 2500U/Min anliegen. Sicher erfährt man dort nicht den "Tritt ins Kreuz", den man von Dieselmotoren sowie aufgeladenen Benzin-Motoren kennt. Die Drehmomentkurve des S2000 ist sehr gleichmäßig, ohne große Sprünge oder Welligkeiten. Deswegen fühlt sich die reine Beschleunigung aus den unteren Drehzahlen bis in den Begrenzer eher moderat an. Eben weil nennenswerte Drehmomentsprünge nicht stattfinden. Hier offenbart sich das "andere" Konzept. Sicher zu Lasten des Spaßfaktors unterhalb 4000U/Min. Das kann man nicht absprechen! Hierbei handelt es sich aber um einen Kompromiss, den man eingehen muss, um das Feuerwerk "obenrum" genießen zu können. Ein Feuerwerk, das jederzeit da ist, wenn man es braucht, aber verborgen bleibt, wenn es nerven würde. Dass der Motor dabei noch wirklich effizient mit dem Treibstoff umgeht und ohne dauernde Drehzahlorgien dennoch zügig leicht deutlich unter 10 Liter/100km zu fahren ist, sucht in diesen Leistungsregionen seinesgleichen.

Wie schnell ist er?
6.2 Sekunden gibt der Hersteller für den Sprint von 0-100km/h an. Dieser Wert ist gemessen an normalen Autos schnell. Heutzutage gibt es jedoch viele andere potente Fahrzeuge, die sich leicht damit tun, die reinen Beschleunigungszeiten des S2000 zu übertreffen. Aber liefern sie dabei das gleiche Flair? Den gleichen Spaß? Die gleiche Handlichkeit? Die gleiche Zornigkeit? Wichtig für mich ist: Es ist genug Haue vorhanden, um jederzeit spielend überholen zu können! Die von Honda angegebene Höchstgeschwindigkeit von 241km/h wird von den meisten serienbereiften S2000 überboten. Mittels GPS habe ich dauerhafte 253km/h gemessen, bei einem Tacho-Anzeigewert von 263km/h. Ganz sicher mehr als genug! Tatsächlich taugt das Gesamtpaket dazu, sich hinter sportlich bewegten Supersport-Motorrädern auf winkligen Straßen am noch vorhandenen Überschuss zu erfreuen. Wozu also durch weitere PS-Aufrüstung daraus 5.0 Sekunden und 260km/h machen, wenn dies wieder den Kurvenspaß schmälert? Nur für das Marketing oder den Stammtisch? Nein! Das ist der Film, der in Deutschland seit Jahren läuft. Ich bin froh, dass Honda hier andere Wege beschreitet. Das Gesamtkonzept ist etwas Besonderes. Genau daher leitet sich die Faszination... das S-Zillus ab, an dem so ziemlich jeder S2000-Fahrer erkrankt ist, der das Auto nicht nur als schnödes Fortbewegungsmittel versteht. Einen S2000 kauft man nicht primär, weil er hübsch aussieht. Dafür hat er zu viel Motorleistung, dafür ist er in der Versicherung zu teuer, dafür ist er nicht nur bei schlechtem Wetter zu anspruchsvoll zu fahren. Wer einen S2000 kauft, tut dies meistens bewusst wegen der speziellen fahrdynamischen Eigenschaften. Eigenschaften, die, wenn man dem Marketing der vielen anderen Autohersteller Glauben schenken mag, selbstverständlich all die anderen sportlichen Autos ebenso besitzen. Tun sie das?

Konzept und Prinzipien
Die einzelnen Ansprüche der Menschen sind natürlich unterschiedlich. Ich kann daher nur von meinen Ansprüchen an ein sportliches Auto berichten. Betrachte ich heute den Automarkt, so werde ich mit meinen sportlichen Ansprüchen an ein Spaß-Auto nirgendwo anders zu angemessenen Preisen zufrieden gestellt. Für meinen Geschmack bietet der S2000 das optimale Gesamtpaket für ein fahrdynamisch dominiertes und dennoch weitestgehend alltagstaugliches Genussmittel. Ein Auto, dass nicht nach Maßgabe des Konzern-Marketings konstruiert wurde, sondern von motorsporterfahrenen Ingenieuren mit viel Konsequenz, Liebe zum Detail und Zielstrebigkeit entwickelt wurde. Zielstrebigkeit, ein Auto zu erschaffen, welches den Fahrspaß ähnlich eines Rennwagens mit den Qualitäten eines Alltagsfahrzeugs kombiniert. Nach inzwischen mehr als 100.000 Kilometern mit dem S2000 kann ich bestätigen... es ist Honda in erstaunlichem Maße gelungen! Ich mag dieses Auto nicht wieder hergeben. Ich würde es mir sofort wieder kaufen!
Man merkt dem S2000 in jedem Moment an, nicht aus der Retorte von Großserienteilen und Plattformen erschaffen worden zu sein. Großserienteile bedeuten Kompromisse. Entwicklungskosten klein halten, bei den Herstellungskosten sparen. Das Resultat sind Autos, die verschieden aussehen, sich aber mit kleinen Variationen in der Fahrwerksstraffheit irgendwie doch alle gleich anfühlen. Sie müssen den Geschmack der Masse befriedigen. Massenprodukte müssen von der Masse fahrbar sein. Daher werden sie tendenziell untersteuernd ausgelegt und mit schnell eingreifendem, teilweise sogar nicht ganz abschaltbarem ESP ausgestattet. Ein Auto, das ohne fundiertes Fahrkönnen bei Regen schnell im Graben liegt, ist für die Allgemeinheit nicht geeignet. Massenprodukte müssen am Markt mit reicher Ausstattung glänzen. Wird das Auto schwer, weil ja vom belüfteten Sitz bis hin zur selbsttätig schließenden Heckklappe alles drin sein muss, so braucht man eben mehr PS. Solange die Zahlen "0-100", "80-120" oder "0-200" gut sind, gilt ein Auto als sportlich. Aber ist es das? Wo bleiben da die Extreme? Wo bleibt die Befriedigung der besonderen Ansprüche? Das kann ich Euch sagen... beim Interieur... beim Durchmesser der Felgen... bei der Härte des Fahrwerks... bei der Form der Stoßfänger... bei der Motorleistung... und nicht zuletzt beim "WOOOW", das die Presse um das Modell macht! Wer meint, er möchte ein sportliches Auto kaufen, rückt seine Marken-Brille zurecht und wählt eines der als sportlich angepriesenen und von der deutschen Presse als sportlich beworbenen Produkte seines favorisierten Autoherstellers... und wird meistens damit auch glücklich. Ist es falsch, wenn man das lustig findet?
Meine Grundvoraussetzung dafür, dass ein Auto als Sportgerät gut funktioniert, ist die neutrale Auslegung des Fahrverhaltens. Gleichmäßige Massenverteilung, tieferliegender Schwerpunkt. Getrennte Antriebs- und Lenkachse. Transparenz in der Lenkung. Spontanes Ansprechen des Motors. Keine Kastration durch elektronische Helferlein. Zudem ist geringes Fahrzeuggewicht oberste Prämisse. Die meisten Menschen brauchen solche Autos nicht, weil sie gar nicht in der Lage sind, diese Feinheiten zu erfahren. Sie legen darauf keinen Wert. Auf der Autobahn zählen PS. Und in der Kurve? Dabei wird der S2000 oft von überzeugten Besitzern sportlicher Großserienmodelle mit einem Schmunzeln abgetan: "Ein Japaner? Aha. Ich fahre Audi! Der ist geil!" Da hilft dann von meinem Standpunkt aus nur Zustimmung, zurücklehnen und mir irgendwie das Schmunzeln zu verkneifen. Eine Diskussion anzufangen ist in der Regel sehr müßig.

Motorrad auf 4 Rädern?
Gewisse Reize des Motorradfahrens kann man mit Autos wenig bis gar nicht befriedigen. Schräglage, Knieschleifen, wirklich extremen Leistungsüberschuss gegenüber Autos. Da muss man sich nichts vormachen. Dennoch macht Motorradfahren mehr aus, als nur diese Dinge. Den sportlichen Einsatz eines Fahrgerätes zum präzisen und schnellen Bewältigen einer Straße. Jetzt werden einige lachen... aber genau das ist die Herausforderung, der sich ein Rennfahrer stellt, wenn er eine Rennstrecke unter die Räder nimmt. Die Strecke optimal bezwingen. Das Streben nach Perfektion. Ein Sportmotorrad befriedigt mit den hohen Drehzahlen, der spontanen Leistungsabgabe, dem enormen Feedback der Straße an den Fahrer sowie dem direkten Befolgen aller noch so kleinen Impulse des Fahrers genau das, was ein für rennsportlichen Einsatz entwickeltes Sportgerät beherrschen muss. All das unterlegt mit einem Motorsound, den man von straßenzugelassenen Autos normalerweise nicht bekommt. Motorräder bieten das, obwohl sie gebraucht oft deutlich unter 10.000 EUR zu haben sind. Um dies in einem Auto erleben zu können, muss man viel mehr Geld in die Hand nehmen. In meinen Augen ist das der schwerwiegendste Vorteil eines Motorrades.
Wie kann ein Auto dem in Sachen Fahrspaß Paroli bieten? Der S2000 bietet all diese beeindruckenden Dinge ebenso. Wind um die Nase, sogar ohne Helm! Genug Leistungsüberschuss, um ebenso wie mit dem Motorrad schnell an anderen Fahrzeugen vorbei beschleunigen zu können. Das Drehzahlband bis 9000 U/Min., für ein Auto nach wie vor unüblich. Der Hochdrehzahl-Motorsound, die Präzision im Handling, das Feedback... all die gleichen Sinneseindrücke des sportlichen Fahrens werden bedient... so bedient, wie es in dieser Preisklasse nur wenige und immer weniger andere Autos können.
Der S2000 ersetzt sicher kein Motorrad komplett. Aber er befriedigt einen Großteil der Erlebnisse, wegen denen Menschen ein Sportmotorrad fahren. Nach einem Tag Kurvenspaß im Harz hab ich tagelang ein breites Grinsen im Gesicht, wenn ich die Erinnerungen und Eindrücke Revue passieren lasse. Welcher Biker kennt das nicht?
Ein Auto mit Heckantrieb, Sperrdifferential und auf Performance statt Massenkompatibilität getrimmter Achskinematik verlangt seinem Fahrer viel mehr Können ab, als ein Auto von der Stange. Einen S2000 ans Limit zu bringen und sich damit den vollen Spaß zu erschließen, erfordert Fahrkönnen. Die richtigen Taten zur richtigen Zeit, richtig dosiert, richtig eingebracht. Mit dem Bewegen eines normalen Autos ist das bei schneller Gangart ganz und gar nicht zu vergleichen. Man hat das Limit ständig im rechten Fuß! Das stellt eine Herausforderung dar, die jeder Biker von seinem Motorrad auch kennt, weswegen ihn das Bike fasziniert. Denn die wenigsten Biker bedienen einen Supersportler von Anfang an gleich wie im Schlaf. Man tastet sich heran, wächst mit dem Motorrad, macht Jahr für Jahr Fortschritte. Vor gleiches Problem wird Otto Normal in einem S2000 gestellt. Reinsetzen, losfahren, ausloten? Hoffentlich ist eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen!
Man kann driften, man erlebt fiese Querbeschleunigung. Und wenn man dann auf Motorräder aufläuft, merkt man, dass man mit dem S2000 in den Kurven meistens auch noch schneller unterwegs sein kann, als die meisten Biker. Das wollen Biker nur in der Regel ganz und gar nicht wahr haben, denn sie alle sind ja gute Motorradfahrer!
Es gibt weitere Vorteile gegenüber einem Motorrad. Das Sturzrisiko fällt weg. Als Biker muss man gewisse Gefahren einfach ausblenden, um den vollen Spaß aus den Geschwindigkeiten zu ziehen. Ölfleck in der Kurve? Dieselspur? Sand? Menschen, die einen übersehen? Ein Hase, der vor das Krad springt? All diese Gefahren hat man mit dem Auto auch. Aber sie haben in der Regel weniger drastische Auswirkungen.

Schwachstellen und Pflegebedarf
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Jedes Fahrzeug hat Schwachstellen, und es wäre äußerst merkwürdig, wenn es nicht auch beim Honda S2000 ein paar Dinge gäbe, die gern einmal den Dienst verweigern oder besondere Pflege bedürfen. Die folgende Tabelle listet potenzielle Schwachstellen und nützliche Hinweise zum Werterhalt:

Bauteil Phänomen / Schadensbild Ursache, Gegenmaßnahme, Vorbeugung
Verdeckstoff Rissbildung an "B-Säule" unten oder Rissbildung bzw. Durchscheuerung an den Dachbögen hinten oben aussen. Riss an B-Säule kann nicht sonderlich gut geflickt werden. Ein Riss bzw. Loch am Dachbogen kann zwar geflickt/geklebt werden, doch oft sieht dies nicht schön aus. Ein neuer Verdeckstoff kann erforderlich werden. Das Ersatzteil ist teuer und die Montage ist sehr zeitaufwändig.
Vorbeugung: Beim Öffnen des Daches sicherstellen, dass der hinterste Verdeckspriegel vollständig nach vorn zum vorletzten Verdeckspriegel vorläuft. Ggf. von Hand mitführen oder die sich bildende Falte zwischen den letzten beiden Spriegeln von Hand nach aussen streichen, noch während das Verdeck sich öffnet. So kommt der Verdeckstoff am Ende der Bewegung im Verdeckkasten nicht unter Spannung und das Risiko der Rissbildung wird vermindert.
Verdeckgestänge Knistern und Klappern im geschlossenen Zustand. Gelenke regelmäßig mit einem gut kriechenden Gleitmittel einsprühen.
Empfehlenswert sind hier:
  • Dry Lube (Ketten-) Sprays
  • Nigrin Fahrrad-Kettensprühfett Bike Line
Fensterdichtungen Bei Starkregen tropft Wasser durch die Stoßstellen der Fensterdichtungssegmente. Gummidichtungen mit einem Silikonspray pflegen und an den Stoßstellen bzw. Verdeck-Knickstellen der Fensterdichtungssegmente dünn mit technischer Vaseline benetzen.
Verdeckverriegelung Klappern und Windgeräusche im geschlossenen Zustand Verriegelungsblöcke (Aufnahme für Verdeckhaken) an der A-Säule links und rechts verchleißen.
Gegenmaßnahmen: Verriegelungsblöcke an A-Säule rechts nach links und umgekehrt tauschen oder erneuern. Die Ersatzteile für das Hardtop verwenden, diese sind robuster.
Vorbeugung: Fett an Reibstelle.
Äußere Sitz-Seitenwangen und Lenkrad Recht schnell kommt es zu Kratzern und Rissbildung. Lederpflege oder Aufbereitung. Sitzbezug-Neukauf ist nicht ratsam, weil sehr teuer.
Vorbeugung: Der Einstieg ist recht eng, daher kratzt die Hose bzw. der Gürtel jedesmal an Lenkrad und Sitzwange. Wer vorbeugen will, steigt vorsichtig ein und aus. Es hilft z.B., den Sitz vor jedem Ausstieg ganz nach hinten zu fahren.
Wenn es bereits zu spät ist: http://lederzentrum.de
Ölfilter-Anzugsmoment Ölfilter löst sich und Öl tritt aus. Achtung: Feuergefahr! Vorgegebenes Anzugsdrehmoment bei Ölfilter ZWINGEND beachten. Dieses ist höher als üblich, weswegen allgemeine Werkstätten dies aus Unkenntnis oft missachten.
Vorbeugung: Ölfiltersicherung installieren. Dies geht ganz einfach mit einer rostfreien Schlauchschelle um den Ölfilter und einem langen Kabelbinder zwischen Schlauchschellenkopfschraube und Motorträger unterm Krümmer.
Motoröl-Verbrauch Motor genehmigt sich mehr als 1 Liter Motoröl auf 1000km Oft half bei solch hohem Ölverbrauch eine chemische Motorinnenreinigung. Diese Mittel gibt es z.B. von Tunap oder LiquiMoly. Sie werden vor einem Ölwechsel ins alte Motoröl gekippt und der Motor wird dann noch ein paar Minuten im Leerlauf laufen gelassen. Diese Reiniger lösen Ölverkokungen z.B. an den Kolbenringen auf und ermöglicht somit bessere Brennraumabdichtung und Schmierung.
Bevor danach das gute neue Öl eingefüllt wird, ist der Einsatz eines billigen "Spül-Öles" sinnvoll. Dazu wird ein billiges Öl eingefüllt, der Motor damit kurze Zeit mit wenig Last gefahren und dann erst der Ölfilterwechsel gemacht und das neue gute Motoröl eingefüllt. So stellt man sicher, dass keine nennenswerten Mengen des Reingers im Motor verbleiben, der die Eigenschaften des neuen Öles ggf. negativ beeinflusst. Safety first!
Steuerkettenspanner Schnarrendes Geräusch im Leerlauf bei warmem Motor. Geräusch hört auf, sobald man die Drehzahl >1500U/Min erhöht. Eine nicht ausreichende Funktion des Steuerkettenspanners im Leerlauf kann mehrere Ursachen haben:
  1. Leerlauf-Öldruck zu gering, z.B. durch fortgeschrittenen Verschleiß an Kurbelwellenlagern oder Pleuellagern oder durch dauergeöffnete Öldüse(n) in Folge von Ölverkokung oder Federbruch in der Düse oder auch durch mangelhaftes oder falsches Motoröl.
  2. Gelängte Steuerkette.
  3. Zu glatte Schnecke im Steuerkettenspanner.
Sehr wahrscheinlich ist es eine Kombination aus mehreren Ursachen. Die genaue Ursache sollte durch analytisches Vorgehen eingegrenzt werden. Leider wird häufig nur der Spanner erneuert, der dann nach wenigen tausend Kilometern oft wieder zu schnarren beginnt. Liegt das Schnarren an zu geringem Öldruck im Leerlauf, so besteht Gefahr eines Motorschadens. Nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Vorbeugung: Von Anfang an gutes Motoröl verwenden und lieber zu früh als zu spät die Ölwechsel machen.
Weitere Gegenmaßnahme: Über dickeres Öl nachdenken, wenn die 3 Punkte oben geprüft sind und das Schnarren trotzdem (z.B. mit einem bereits erneuerten Kettenspanner) wieder auftritt.
Ventilfederteller Ventilfederteller Einlassseite könnten reißen und irgendwann brechen. Die Folge kann ein kapitaler Motorschaden sein. Bei Laufleistungen ab 100.000 km ist es ratsam, bei Inspektionen die Federteller in Augenschein zu nehmen. Dies ist kein generelles Problem, doch es gab in den S2000-Foren schon Berichte von Motoren, bei denen Federteller bei hoher Laufleistung eingerissen vorgefunden wurden. Es gab nur wenige Fälle, aber es gab sie. Zudem wurden eben diese Teller bei den 2.2 Liter Motoren geändert. Da sich der Zustand der Federteller leicht kontrollieren lässt, sollte deren Inspektion in die Wartung aufgenommen werden.
Innengelenke der Antriebswellen Vibrationen an der Hinterachse bei >180km/h. Meist zunehmende Vibrationen bei Kurvenfahrt unter Last. Gelenktöpfe der Innengelenke von rechts nach links und umgekehrt tauschen oder Innengelenke erneuern.
Vorbeugung: Fahrzeug nicht tieferlegen bei Laufleistung >50.000km.
Radlager Mahlendes Rollgeräusch. Wenn fortgeschritten, dann metallisches knacken und kratschen. Achtung: Radlager lieber zu früh als zu spät wechseln. Denn wer zu lange wartet, muss idR die teure Radnabe mit erneuern.
Achsgeometrie, Reifendruck und Reifen Fahrzeug zeigt lausiges Fahrverhalten oder schlechtes Gripniveau... schlechter Geradeauslauf, starke Lastwechselreaktionen, starkes Bumpsteer. Der S2000 reagiert sehr empfindlich auf zu viel Reifendruck, schlechte Reifen sowie verstellte Spur- und Sturzwerte.
Vorbeugung:
  1. Reifendruck regelmäßig kontrollieren.
    Faustregel: 2.2 bar im warmen Zustand. Ab 2.4bar im warmen Zustand wirds gefährlich!
  2. Nur hochwertige Reifen verwenden.
  3. Keine Reifenfabrikate mischen, alle 4 Reifen gleichen Fabrikats verwenden!!!
  4. Achsgeometrie spätestens alle 2 Jahre prüfen und ggf. einstellen.
Achsgeometrie ist generell ein spannendes Thema und ein weites Feld. Man kann durchaus durch Einstellung anderer Achgeometrien (Spur, Sturz) völlig unterschiedliches Fahrverhalten erzeugen. Hier spielt der Geschmack und das Können des Fahrers eine Rolle, ob man ein Fahrverhalten gut oder schlecht findet. Wer sein Fahrzeug optimieren möchte, auch auf die eigenen Belange, dem ist der Besuch bei einem Fahrwerkspezialisten sehr zu empfehlen.
Siehe z.B.: http://wwmotorsport.de
Exzenter der Achseinstellung Die Schrauben der Exzenter rosten im Exzenter fest und lassen sich nicht mehr lösen. Möglichst früh, am besten gleich beim Neuwagen, die Exzenterschrauben lösen, entnehmen und mit einer Feststoffpaste (Kupfer, Keramik, etc.) wieder einsetzen, um Beweglichkeit der Schrauben langfristig sicherzustellen.

Achtung: Wenn die Exzenterschrauben erst einmal festgerostet sind, dann müssen die Exzenter erneuert werden. Beim Zerlegen zerstört man meistens auch die Achsbuchsengummis. Da es diese nicht einzeln gibt, werden dann neue komplette Querlenker erforderlich, was richtig teuer ist. Alternativ kann man PU-Buchsen (z.B. Powerflex-Buchsen) aus dem Zubehörmarkt verwenden. Aber auch diese sind teuer und das Auspressen der originalen Buchsen ist schwer. Es lohnt in jedem Fall die Arbeit, die Feststoffpaste in die Exzenter einzubringen, solange die noch gangbar sind!
Radnabenmutter hinten links Sicherungsrand der Radnabenmutter optisch nicht ordentlich in Nut eingeschlagen. Wenn fortgeschritten: Schleifendes Geräusch hinten links beim vom Gas gehen, Eindrehen des Hecks bei Wechsel zwischen Last und Schub. Diese Mutter kann sich lösen, wenn ein S2000 hart bewegt wird, z.B. auf der Rennstrecke mit Fahrten über Kerbs. Vorbeugung: Radnabenmutter mit mittelfestem Loctite sichern und mechanische Sicherung regelmäßig begutachten.

Natürlich kann an einem S2000 auch noch mehr kaputt gehen. Es gibt jedoch keine weiteren nennenswerten Schwachstellen oder häufig auftretende Defekte, die man als Kaufinteressent dringend beachten sollte. Doch eins ist auch Tatsache: Der schon werksseitig sehr leistungsgekitzelte Motor des S2000 ist kein endlos robuster Brot- und Butter-Motor. Es ist wichtig, den Motor warm zu fahren und auch vor dem Abstellen wieder "kalt" zu fahren. Es ist dringend geraten, den ganzen Strang von Motor über Kupplung, Getriebe, Differenzial und Achsen einer regelmäßigen, sorgfältigen Wartung zu unterziehen und nicht am Material bzw. an den Flüssigkeiten zu sparen. Ölstand sollte bewußt und oft kontrolliert werden, speziell wenn man sich sehr oft in Drehzahlen >6000U/Min bewegt. Den Ölwechsel macht man lieber einmal zu früh als einmal zu spät. Es sind dringend die vorgeschriebenen Betriebsstoffe einzuhalten. Wer Rennstrecken besucht, sollte seine Öltemperaturen beäugen und nach einem harten Trackday einen Ölwechsel einplanen.

Produktionszeit
Die Produktion des S2000 wurde im Juni 2009 nach ca. 10 Jahren eingestellt. Entwickelt wurde das Auto als 50-Jahre-Honda-Jubiläumsmodell nur für eine kleine Auflage. Der Verkaufserfolg und die Nachfrage der ersten Jahre führten dazu, dass das Auto weiter produziert wurde. 10 Jahre, in denen das Auto nur geringe Änderungen am Fahrwerkssetup, an der Karosserieaussteifung, kleine Details am Chassis sowie einmal ein optisches Facelift erhalten hat. Dazu variierten die Serienfelgen, und in dezentem Maße die farbliche Gestaltung des Innenraumes. Am technischen Gesamtkonzept musste in all den Jahren nichts grundlegend verbessert werden. Trotzdem muss sich der S2000 auch heute nicht hinter modernen Autos verstecken. Well done, Honda! Bevor die Produktion eingestellt wurde, haben sich in den letzten Jahren viele S2000-Besitzer entschlossen, ihren eigenen S2000 zu verkaufen und nochmals einen neuen S2000 zu bestellen. Nicht selten taten sie dies, nachdem sie andere Zeitgenossen wie TT, Z4, 350Z oder Boxster probegefahren haben, um die Alternativen wenigstens gesichtet und getestet zu haben. Trotzdem wird es oft abermals der S2000. Das spricht für sich.

Was muss man investieren?
Gebrauchte Exemplare der ersten Baujahre... 1999/2000/2001 sind mit ca. 70.000km derzeit selten unter 17.000 EUR zu erstehen, der Preis sinkt bereits jetzt schon nicht mehr... guten Zustand vorausgesetzt. Neuwagen erhielt man bei gutem Verhandlungsgeschick ab 30.000 EUR. Für einen japanischen Exoten stellt dies eine unglaublich hohe Wertstabilität dar. Dieses Auto hat für mich das Potenzial, immer in meiner Garage zu verbleiben... sofern finanzielle und familiäre Entwicklung dies ermöglichen.

Das von Honda abgelieferte Gesamtpaket aus Zuverlässigkeit, technischer Präzision, Fahrleistungen, Agilität und Fahrereinbindung, Alltagstauglichkeit sowie nicht zuletzt Suchtpotenzial, immer mehr und mehr Kilometer fahren zu wollen, ist bei vergleichbarem Budget auch heute noch unerreicht.
Dazu kommt, dass ich in meiner Honda Vertragswerkstatt familiären und kompetenten Service zu wirklich fairen Preisen bekomme. So kostet die kleine Inspektion (alle 15.000 km) sage und schreibe unter 200,- EUR, einschließlich jeweils 2 Litern Öl zum Nachfüllen für alle Fälle. Für die große Inspektion (alle 45.000 km) werden ca. 360,- EUR veranschlagt, einschließlich so netter Dinge wie Ventilspiel-Einstellung, Differentialölwechsel und diverser Filterwechsel. Wenn ich daran zurück denke, was mir VW für die Inspektionen abgeknöpft hat, und wie oft da etwas kaputt ging...

Jeden Morgen freue ich mich aufs Neue, diesen hier drücken zu dürfen:

Honda S2000


Und generell...

S2000...   weil der "Spaß-für-Geld"-Faktor hier noch stimmt.
S2000...   wenn nicht jetzt, wann dann?
S2000...   wer weiß was die Zukunft bringt?
S2000...   weil messerscharfes Feedback Spaß bedeutet, auch wenn und gerade weil dadurch bekannte und bisher einfache Kurven plötzlich tricky sind!
S2000...   weil MX5 nicht genug Druck haben.
S2000...   weil TT und Boxster für Frauen sind!
S2000...   weil der neue TT fahrdynamisch ganz schön lieblos ist daher primär zur Selbstdarstellung gedacht zu sein scheint.
S2000...   weil SLK zu gediegen sind!
S2000...   weil Z4 nichts Besonderes ist.
S2000...   weil 350Z zu schwer sind.
S2000...   weil Opel GT nur hübsch sind.
S2000...   weil alle oben genannten Roadster nicht diesen fahrerischen Anspruch verlangen!
S2000...   weil kaum jemand das Auto kennt.
S2000...   weil das Design zeitlos ist.
"Oh, ist das das neue Modell von Honda?" "Nein. Das Auto gibt es seit 25 Jahren!"
S2000...   weil Schmunzeln meistens reicht!
S2000...   weil Lotus Elise/Exige nicht so alltagstauglich, dafür aber deutlich teurer sind.
S2000...   weil mir Drehzahl mehr Spaß macht als Drehmoment!
S2000...   weil man 9000 U/Min erlebt haben muss!
S2000...   weil VTEC rockt!
S2000...   weil es auch ohne (gar 2-fache) Aufladung geht!
S2000...   weil man grinsend weg ist, während andere den Oberlehrerkrieg weiter spielen!
S2000...   weil er exklusiv ist... klick!
S2000...   weil es ein ausgereiftes Auto ist!
S2000...   weil man "nur" knapp unter 11 Liter/100km verfeuert, wenn man eine Woche lang über eine Gesamtstrecke von ca. 3800 km zuerst nicht kostverachtende 900 km Autobahn nach Österreich ballert, dort nach Lust und Laune in Kärnten und Italien herum cruist, diverse Pässe schrubbt und abschließend wieder 900 km über die Autobahn zurück absolviert. Welcher andere Sportwagen kann das bei diesem Fahrspaß und diesen Fahrleistungen?
S2000...   weil es einen tollen S2k-Owners-Club gibt!
S2000...   weil Du jetzt zweifelst, ob Du das toll finden sollst!


Nachwort
Ein Bericht, von einem Honda S2000-Fahrer geschrieben. Ach, nun auch noch Honda Civic Type R Fahrer. Honda-Fuzzi. Wie objektiv kann so etwas schon sein. Aus eigener Er"fahr"ung kenne ich schon recht viele andere Autos. Aus all den Erfahrungen habe ich gelernt, dass es "mein perfektes Auto" nicht gibt. Ein Auto, das alles ein bisschen kann, aber nichts richtig gut, ist langweilig. Dort, wo man selbst den größten Spaß empfindet, sollte das Auto seine besten Eigenschaften vereinen. Und die besten Eigenschaften stehen nur selten in den vielen Autotests. Journalisten haben ihren eigenen Horizont, ihre eigenen Vorlieben und Ansprüche. Man musst ein Auto selbst probefahren, um es für sich selbst richtig einschätzen zu können, bevor man sich ein handfestes Urteil machen kann. Darum sei nicht vorschnell mit dem Urteilen. Das hier Geschriebene ist gefärbt von meinen eigenen Ansprüchen und Wünschen an ein Auto. Erfahrungsgemäß hat jeder ganz eigene Ansprüche, so dass meine hier dargebotenen Meinungen nicht übertragbar sind auf die Allgemeinheit, auch nicht zwingend auf Dich. Ich kann nur empfehlen: Lass Dich beim S2000 nicht durch die begrenzte Längsdynamik abschrecken. Suche bitte eine kurvenreiche, winklige Straße auf, denn dort gehört er hin, der Honda S2000! Dort braucht er kein einziges zusätzliches PS. Und dann... ja dann befällt Dich ja vielleicht auch das S-Zillus. ;-)

Mit augenzwinkernden Grüßen,
S-Zillus

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